Geschichte des Steptanzes

Der Steptanz wurde im 19.Jahrhundert in den Vereinigten Staaten entwickelt.

Es waren zwei ganz verschiedene Tanzkulturen, aus denen diese Tanzkunst hervorgegangen ist.

In der einen Kultur finden wir die irischen und englischen Tänzer; sie führten mit dem Fußballen einfache, doppelte und dreifache Aufschläge aus.
Auf der anderen Seite finden wir die afrikanische Tanzkultur – hier wird der ganze Körper eingesetzt. Trommelschläge unterstützten den rhythmischen Tanzstil der mit flachem Fuß ausgeführt wurde.

Durch die Sklaven-Verschleppung der Afrikaner und die Immigration der Engländer und Iren vermischten sich diese beiden Kulturen.

Die geschmeidigen Bewegungen der Afrikaner gefielen den Weißen – die Schnelligkeit und Leichtigkeit der Weißen beeindruckten die Afrikaner.

Am Anfang des 19. Jahrhunderts fand eine grosse Immigrationswelle von Engländern und Iren statt – sie flohen der Hungersnot wegen aus ihren Heimatländern. Es waren überwiegend Arbeiter aus englischen Manufakturen und sie brachten die clogs mit an Land. Während ihrer Arbeit sollte diese Fußbekleidung vor Feuchtigkeit schützen.
Hauptsächlich wurden Schritte europäischen Ursprungs vertanzt: JIGS, REELS und LANCASHIRE CLOG.

Die Engländer und Iren imitierten mehr denn je die schwarzen Tänzer und so entwickelte sich dann der erste amerikanische Tanzstil, der SOFTSHOE.

Um 1860 entwickelte sich eine neue Art von Show – Das VAUDEVILLE.
Es ist eine Art Variete-Show und von besonderer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Steptanzes.

Das Palace in New York bot hier erstklassige Shows –  die Tänzer versuchten sich mit Tempo und Fusstechnik zu überbieten. Durch Gastspiele von Tänzern aus anderen Ländern wurden neue und kompliziertere Schrittelemente kopiert. Salto, Spagat und Sprünge über das eigene Beine waren keine Seltenheit.

Bill Robinson und sein TREPPENSTEP war eine Sensation!

Um 1880 entstand der BUCK DANCING. Getanzt wurde er in Clogs.
Ein ganz wichtiges Schrittelement im Buck Dancing ist der Time Step, überwiegend am Platz getanzt und somit in einem rasanten Tempo.

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich  der sogenannte RHYTHMEN-BUCK – mit anspruchsvolleren Rhythmen und Synkopen.

Die Clogschuhe wurden mehr und mehr verfeinert und wurden zu SPLIT CLOGS.
Sie waren immer noch mit Holzsohlen versehen, bestanden aber aus 2 Teilen.

Mit der Erfindung der Metallplatten, Anfang der 20er Jahre, wurde der TAP DANCE geboren!

 

Für die schwarzen Tänzer war es nicht leicht auf einer Bühne tanzen zu dürfen. Sie tanzten die „weisse“ Bühnen-Steptechnik für ein hauptsächlich weißes Publikum.

In den 20er Jahren wurden Shows von Weißen produziert, die mit schwarzen Tänzern besetzt waren. Josephine Baker kam so nach Europa und feierte in Paris ihren Triumpf.

Am Ende des zweiten Weltkrieges schaffte der Jazz dem Steptanz neue Perspektiven – hier konnten die schwarzen Tänzer ihre Talente entwickeln.

1918: Erste Schule für Steptanz in New York. Fred Astaire und seine Schwester Adele besuchten auch diese Schule.

Grundsätzlich konnte man die Stepper in zwei Gruppen einteilen: die HOOFERS, die sich sehr auf den Rhythmus konzentrierten, das mit Tempo und flacher Fußtechnik, und solche, die die Bewegung pflegten.

Durch das Aufkommen neuer Musikrichtungen entstanden auch neue Steptanzstile.

1925 der CHARLESTON, Ende der 20er Jahre der RHYTHMEN TAP.
Das Tempo des Rhythmen Tap war langsamer, der Tänzer konnte variieren zwischen „explosiv“ und „verhalten“.

Berühmte Steptänzer:

  • Fred Astaire (in einigen Filmen mit Ginger Rogers)
  • Sammy Davis jr.
  • Savion Glover
  • Gregory Hines (unter anderem Darsteller  im amerikanischen Spielfilm TAP DANCE 1989)
  • Gene Kelly
  • Ann Miller
  • The Nicholas Brothers
  • Donald O’Connor (zusammen mit Gene Kelly in SINGING IN THE RAIN)
  • Eleanor Powell
  • Bill Robinson: bekannt auch als Bill “Bojangles” Robinson, der Vater des modernen Steptanzes, unter anderem auch mit der kleinen Shirley Temple
  • Ginger Rogers
  • Marika Rökk

 

Schreiben Sie mir gerne, welche Informationen ich Ihnen zukommen lassen kann, ich rufe Sie auch gerne an.